Sonntag, 7. September 2014

Wo soll ich nur anfangen?

Mein erster Blogeintrag aus Puerto Montt.
Ich weiß gar nicht womit ich anfangen soll zu erzählen. Ich wollte erst einmal mehrere Eindrücke sammeln und alles erstmal auf mich wirken lassen, bevor ich mich jetzt schließlich hier melde. Ich glaube ich habe noch nicht richtig realisiert, dass ich wirklich ein ganzes Jahr mit den Schwestern zusammen leben und im Colegio arbeiten werde. Die Schwestern sind Super! Ich wurde hier sehr gut aufgenommen und drüber bin ich sehr froh.

Am Mittwoch wurde ich von Padre José Miguel, Madre Maria Elena und Hermana Maria Anita vom Flughafen abgeholt. Ich natürlich ziemlich müde aber erleichter endlich da zu sein. Von Schlafen war aber noch lange nicht die Rede. Erst gab es natürlich Essen. Dann ging es in meine erste Messe in Chile und danach kam wieder Essen, diesmal aber ein Festessen, denn der Padre hatte Geburtstag. Es wurde viel gegessen, gelacht und gesungen. An mir ist aber fast alles vorbeigezogen, ich war wie in Trance. Alles war etwas zu viel für mich, aber aufregend, auch wenn ich eigentlich nichts verstanden habe von den Gesprächen am Tisch, es sei denn ich wurde angesprochen. Zusätzlich zu den Schwesten habe ich auch noch das Ehepaar kennengelernt, das die Schule führt und dem die Schule gehört. Zwei wirklich sehr nette und witzige Personen, Secilia und Ariel. Dann um etwa 23:30Uhr hier und um 05:30Uhr in Deutschland konnte ich endlich schlafen gehen. So in etwa sah mein erster Tag in Puerto Montt aus.

Mein Highlight gestern waren die Seelöwen. Ich wusste nicht, dass die hier einfach so leben.
Also morgens aufgestanden und dann zum Fischermarkt um Austern(Curantos) zu kaufen. Erst sind wir über den Markt gelaufen und das war schon ziemlich beeindruckend mit den ganzen Ständen bzw es war einfach alles neu für mich. Laute Musik(Volksmusik), viele Menschen, Geschrei, Boote, Straßenverkehr, Cueca, Empanadas,Ponchos, der Geruch nach Fisch und Meer und und und..
Diese Musik gibt es auch nicht immer, nur im September. Der September ist quasi der Monat Chiles und alle Menschen spielen etwas verrückt, hören den ganzen Monat über traditionelle Volksmusik und tanzen Cueca, der traditioneller Tanz. Und das auch im Supermarkt, in den Malls, in der Kirche oder einfach auf der Straße.
Mit dem ganzen Getrubel im Hintergrund sind wir zu einem kleinen Fischerboot gelaufen, um die Austern zu kaufen und um das Boot herum sehe ich auf einmal Seelöwen, wie aus dem Nichts. Alle Menschen beachten diese nicht und ich völlig aus dem Häuschen. Im Nachhinein muss ich selbst drüber lachen, aber für den Moment war ich echt begeistert. Man könnte meinen,dass ich in Afrika auf Safari Löwen, Geparden und Elefanten gesehen habe, aber die Seelöwen kamen wirklich unerwartet aus dem Wasser und die sind echt riesig.
Die Muscheln bzw die Austern wurden mir noch zum Verhängnis, denn sie mussten gereinigt werden, damit wir sie heute weiterverkaufen konnten. Dies war nicht nur neu für mich, auch Die Madre hatte so ihre Schwierigkeiten damit, weil sie das auch zum ersten Mal gemacht hat.Und es ist wirklich kalt und nass hier. Daran muss ich mich noch gewöhnen, wobei ja jetzt der Frühling kommen soll und heute echt schönes Wetter war. Es hat kaum geregnet! Nachdem wir heute Morgen in der Sonntagsmesse waren, die sehr lang gehalten wurde von Padre Hector und sie nicht nur für mich sondern auch für die Hermanas und die Madre sehr lang und anstrengend war, sind wir erst nach Hause um zu essen und dann weiter in eine Nachbarstadt gefahren. Puerto Vartas. Eine wunderschöne Stadt, die an dem See Llanquihue liegt und der See endet vor drei riesen Vulkanen. Der See an sich ist auch sehr groß gewesen, weil ich auf den ersten Blick direkt dachte, dass er das Meer ist und Hermana Maria Franziska mich verbessern musste, da es tatsächlich ein See ist. Ihr könnt euch vorstellen wie riesig dieser See ist. Und jetzt sitze ich hier und schreibe euch einen vieeel zu langen Blogeintrag. Ich werde versuchen mich öfters zu melden, dann werden es auch nicht so lange Texte. Morgen sehe ich zum ersten mal meinen Arbeitsplatz. Ich freu mich. Bis dann. Besitoooos

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